Die Vorzeichen standen schon nicht gut und der Tag sollte halten, was er befürchten ließ. Bereits am Tag vor dem Spiel gegen den TV Idstein, der im Hinspiel noch knapp bezwungen werden konnte, beklagten die Grün-Weißen einige Absagen. Nach einem kurzen Telefonat mit Sascha Marxen (TV Idstein), der trotz Terminnot sofort signalisierte, das Spiel auch verlegen zu können, setzten
die Verantwortlichen alle Hebel in Bewegung und formierten eine Mannschaft. Zwar fehlten seitens des PSV einige Akteure, oder waren angeschlagen, aber man war spielfähig und zog es an dem Punkt vor, anzutreten, wenn auch nicht in Bestbesetzung.
Das Spiel als solches gestaltete sich die ersten Minuten offen und die Führung wechselte hin und her. Mitte der ersten Halbzeit dann zum ersten mal eine drei Tore-Führung für die Gäste – also alles nahm seinen erwarteten Lauf. Dann aber gewannen die Hausherren mehr und mehr die Oberhand. Einige katastrophale Schiedsrichterentscheidungen verunsicherten den PSV so sehr, dass diese stellenweise das Handballspiele einstellten.
Hier sei angemerkt, dass der Schiedsrichter nicht einseitig gepfiffen hat und der TVI das Spiel auch verdient gewonnen hat. Wenn ein Unparteiischer vor dem Spiel bereits sein Augenmerk darauf legt, dass der Anwurf mit der richtigen Fußstellung ausgeführt wird (und das 30 Minuten vor Spielbeginn), er im Spiel dann aber mindestens zehn progressiv zu bestrafende Fouls nicht ahndet, sagt das in der Regel alles über seine Qualität aus. Gepaart mit Regelunkenntnis kaufte die Heimsieben
den Gästen mehr und mehr den Schneid ab und wussten mit der laschen Progression besser umzugehen als die PSV-Jungs. Nach 35 Minuten waren seitens der Gäste die ersten Überlegungen, das Spielfeld zu räumen, um die Spieler zu schützen.
Diese wurden nicht umgesetzt und das Spiel wurde weitergeführt, wenn auch mit angezogener Handbremse, was am Ende einen 27-25-Erfolg für die Heimsieben mit sich brachte und dem PSV einen
herben Rückschlag im Kampf um die Meisterschaft bescherte.
Trainer René Maier nach dem Spiel:
„Das war eine Katastrophenleistung des Unparteiischen. Der TVI konnte das Ganze für sich besser nutzen und hat ganz klar verdient gewonnen. Sie haben auch nicht unfairer gespielt, als wir, sie kamen eben nur mit
der Situation besser zurecht. Unsere Torleute haben heute auch keinen Zugriff auf die gegnerischen Würfe bekommen, so dass das Duell auch klar an den TVI geht. Wir sind leider aktuell noch nicht konstant genug und
suchen auch nicht nach Ausreden. Das war, auch wenn wir ersatzgeschwächt angetreten sind einfach keine gute Leistung von uns zeigt, dass wir leider noch nicht die Konstanz haben wie beispielsweise Schwarzbach. Nun haben wir es nicht mehr in der eigenen Hand. Wobei das ursprünglich gesetzte Saisonziel im Prinzip schon erreicht ist. Jetzt können die Jungs wieder unbelastet in die letzten vier Spiele gehen. Ich denke, das liegt uns aktuell besser“.
P.S.: Der Artikel wurde bewusst erst drei Tage nach dem Spiel verfasst, sonst wäre die Beurteilung noch schlechter ausgefallen.